Eine Organ- oder Gewebetransplantation kann erkrankten Menschen oder Menschen mit Behinderung die Chance auf ein neues oder besseres Leben eröffnen. Voraussetzung ist, dass Menschen sich zu Lebzeiten bereit erklären, nach Ihrem Tod Organe und/oder Gewebe zu spenden. Seit vielen Jahren ist die Spendenbereitschaft in Deutschland deutlich zu niedrig. Über 9.000 Menschen warten auf ein neues Organ. Die meisten warten auf eine neue Niere. Im Jahr 2020 gab es lediglich 913 Orgaspenderinnen und –spender. Jeder dieser Spenderinnen und Spendern hat im Schnitt drei anderen Menschen das Leben gerettet.

Mit einem Organspendeausweis kann man sicherstellen, dass der eigene Wille umgesetzt wird. In unserem Bürgerbüro in der Hauptstraße 18 können Sie jederzeit eine Informationsbroschüre sowie einen Organspendeausweis abholen und für sich in Ruhe daheim ausfüllen. Seit neustem gibt es den Spenderausweis als langfristig verwendbare Kunststoffkarte . Die bisherigen Papierausweise waren oft nach relativer kurzer Zeit verschlissen und mussten erneuert werden.

Mit der Dokumentation der persönlichen Entscheidung, kann man auch seine Angehörigen entlasten. Ohne Organspendeausweis müssen die Angehörigen nach dem ihnen bekannten oder mutmaßlichen Willen der verstorbenen Person entscheiden. Der Organspendeausweis enthält eine schriftliche Willenserklärung für den Todesfall. Darin erklärt die ausstellende Person, ob sie mit einer Überlassung sämtlicher oder einiger Organe und Gewebe zu Spendezwecken einverstanden ist oder eine Entnahme ablehnt. Weitere Informationen zum Thema erhalten alle Interessierten am Infotelefon Organspende der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Organtransplantation wochentags von 9 bis 18 Uhr unter 0800 90 40 400. Der Anruf ist kostenlos.