Gemeindezentrum
Die Initiativen für den Bau eines Gemeindesaals reichen zurück in das Jahr 1979. Der Gemeinderat signalisierte damals Bereitschaft für ein solches Vorhaben. Aber: Ein Bauplatz war nicht vorhanden und zunächst weit und breit nicht in Sicht. Ein erster Lichtblick war der mögliche Erwerb und Abbruch der beiden Wohngebäude Rathausstraße 11 und 13 im Jahr 1982. Es formierte sich allerdings sofort Widerstand gegen diesen Standort. Erst im Jahre 1985, kurz nachdem Ortsvorsteher Emil Buschle sein Amt angetreten hatte, konnte durch Zukauf das Baugelände abgerundet werden. Bevor jedoch mit der eigentlichen Planung begonnen werden konnte, musste das Vorhaben an diesem Standort durch die Aufstellung eines Bebauungsplans rechtlich abgesichert werden. Ein langwieriges und aufwändiges Verfahren begann.
Mit Nachdruck ging der neue Ortsvorsteher an dieses Projekt heran. Emil Buschle konnte die kommunalpolitischen Verantwortlichen von der Notwendigkeit einen Planungswettbewerb durchzuführen überzeugen. Noch im Jahr 1985 entschlossen sich Gemeinde- und Ortschaftsrat einen solchen Wettbewerb durchzuführen. Das Architekturbüro Birkle aus Konstanz ging als Sieger hervor und wurde mit der weiteren Planung und Bauausführung beauftragt. Nach Verzögerungen im Baugenehmigungsverfahren erfolgte im Frühjahr 1988 der Spatenstich. Nach zweijähriger Bauzeit konnte das Gemeindezentrum am 7./8. Oktober 1989 seiner Bestimmung übergeben werden.
Den Baukosten in Höhe von ca. 2,0 Mio. DM standen Investitionshilfen aus dem Ausgleichstock, Sportstättenbau und Programm Ländlicher Raum in Höhe von ca. 630.000 DM entgegen. Das neue Gemeindezentrum ist eine Stätte der Begegnung für Alt und Jung, es ermöglicht das kulturelle Engagement der Bürger und die Geselligkeit. Daneben können in begrenztem Umfang sportliche Betätigungen erfolgen. Der Halle ca. 13 x 25 Meter ist eine Küche und ein Foyer zugeordnet. Im Obergeschoss befinden sich 3 Vereinräume und die Haustechnik. Der Festplatz südlich des Gemeindezentrums erhielt ein Sonnensegel, das die Bühne überdacht.
Dem Bau des Gemeindezentrums folgte 2 Jahre später, ebenfalls auf Initiative des Ortsvorstehers mit der Aufnahme in das Strukturprogramm Ländlicher Raum und Dorfentwicklung, die Sanierung und Neugestaltung der Rathausstraße, des Rathausvorplatzes und des Dorfbrunnens mit Skulptur, die einen Dorfpolizisten, als Reminiszenz an die „gute alte Zeit“ zeigt. Später wurde das Rathaus einer gründlichen Außensanierung unterzogen. Im Umfeld wurde Jahre später ebenfalls mit Unterstützung von Dorfsanierungsmitteln die Traditionsgaststätte >> Zum Lamm<< wiedereröffnet. Durch diese Investitionshilfen mit ca. 160.000 DM konnten die Ver- und Entsorgungsanlagen in der Straße neu verlegt werden und die Straße und privaten Hofräume mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von ca. 330.000 DM durchgeführt werden.
Derzeit wird die Umfeldgestaltung des Gemeindezentrums durch den Erwerb und Abbruch des Nachbargebäudes Rathausstraße 7 überplant. Durch einen Fußsteg über den Kesselbach soll versucht werden, einen direkten Zugang vom Parkplatz zum Gemeindezentrum zu schaffen. Für diese Maßnahme konnte ebenfalls eine Investitionshilfe aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum erzielt werden.