Die Wasserstände von den allermeisten Flüssen und Bächen in Baden-Württemberg sind durch die anhaltende Trockenheit in einem kritischen Zustand angekommen. So auch der Lippach. Die städtischen Wassermeister René Kantwerk und Maik Schlennstedt haben die Entwicklung des Pegels der Waltersteinquelle in den vergangenen Wochen intensiv beobachtet. Alleine in der vergangenen Woche ist dieser um 40 cm auf einen aktuellen Stand von 1 m gesunken. Dies ist noch nicht kritisch, aber das Bachbett im Umfeld der Quelle ist bereits trocken, siehe Bild.
Der Pegel könnte erfahrungsgemäß schnell sinken. Da wir aber erst im ersten Drittel des Sommers stehen, wir eine große Hitze derzeit haben und absehbar keine nennenswerten Niederschläge erwarten dürfen, hat die Stadtverwaltung zu Wochenbeginn entschieden die öffentlichen Brunnen abzustellen. Zudem wurden die Vereine auf dem Ettenberg angeschrieben und gebeten möglichst sparsam mit Wasser umzugehen. Dieser Appell geht auch an die gesamte Bevölkerung. Bitte beschränken sie den Verbrauch auf das notwendige Maß.
Bei einer reduzierten Schüttung der Waltersteinquelle besteht auf Grund der Reaktivierung der Brunnaderquelle die Möglichkeit diese in die Versorgung mit einzubinden. Sofern auch dies nicht ausreichen sollte, steht die feste Leitung nach Nendingen jederzeit zur Verfügung. Diese ist auch für eine Vollversorgung ausreichend dimensioniert. Allerdings muss das Wasser, im Gegensatz zu den eigenen Quellen, teuer bezahlt werden. Das Landratsamt hat zudem ein generelles Wasserentnahmeverbot für alle Oberflächengewässer im Landkreis Tuttlingen erlassen (siehe Bericht unter „Amtliche Mitteilungen“). Dies zeigt, dass die Situation flächendeckend in unserer Region kritisch ist und langanhaltende Niederschläge dringend erforderlich wären.