Die Zensus-Ergebnisse liegen seit wenigen Tagen auch amtlich vor. Als Schwerpunkt wurden im Rahmen des Zensus die Einwohnerzahl, die Gebäudestruktur, die Haushalte und die Wohnungssituation erhoben. In Baden-Württemberg lebten im Erhebungsjahr 2022 gut 11,1 Millionen Menschen und damit rund 132.000 oder 1,2 % weniger als bisher angenommen. Im Bundesdurchschnitt sind es sogar 1,6 % weniger Einwohner. Im Landkreis Tuttlingen wurden die Einwohnerzahlen um 1.431 Menschen oder exakt 1 % nach unten korrigiert. In Mühlheim leben dagegen 3.571 Menschen und damit 59 Menschen mehr als angenommen. Dies entspricht einem Zuwachs von 1,6 % und wirkt sich ab dem kommenden Jahr positiv auf die Finanzzuweisungen nach dem Finanzausgleichsgesetz aus. Insgesamt sind es in Baden-Württemberg 640 Kommunen, welche ein Minus bei den Einwohnerzahlen verkraften müssen.

 

Der Anteil an Einwohnern mit ausländischer Staatsangehörigkeit liegt in Mühlheim bei 8,4 Prozent. Im Landkreis Tuttlingen bei 18,3 %. Bei 1.886 weiblichen und 1.784 männlichen Menschen, sind die Frauen in der leichten Überzahl. Ursache dafür ist unter anderem, dass 260 Seniorinnen über 75 Jahren nur 195 Senioren in dieser Altersgruppe gegenüberstehen. Dies beeinflusst auch das Durchschnittsalter: Bei den Frauen liegt es bei 46,4 Jahren, bei den Männern bei 44,5 Jahren.

 

Und wo wohnen die Mühlheimer? Bei insgesamt 1.159 Wohngebäuden wurden unter anderem 637 freistehende Einzelhäuser 105 Doppelhaushälften, 83 Reihenhausteile, 179 Zweifamilienhäuser und 157 Mehrfamilienhäuser registriert. Insgesamt wurden 19,1 Prozent der Häuser vor 1950 erbaut. Den Baujahren 1950 und 1969 sind rund 25,5 Prozent zuzuordnen. Ein gewisser Bauboom herrschte zwischen 1970 und 1989 mit knapp 28 Prozent. Dieser flachte 1990 bis 2009 wieder ab mit rund 20 Prozent und reduzierte sich erheblich ab 2010 mit 7 Prozent. Hier besteht aktuell also noch Nachholbedarf, wofür das Neubaugebiet Mühlenösch-Erweiterung bestens geeignet ist.

 

In 49 Prozent aller Gebäude ist Heizöl nach wie vor der Hauptenergieträger. Rund 23 Prozent der Häuser werden mit Gas beheizt, 11 Prozent mit Holz (inkl. Pellets), 6 Prozent Wärmepumpen (Solar-/Geothermie) und 4,5 Prozent mit Strom.

 

84 Prozent der Häuser werden über eine Zentralheizung im Gebäude beheizt und 6,6 Prozent mit Fernwärme beliefert.