(von links): Stadtarchivar Ludwig Henzler und Stadtgärtner Bernhard Hagen setzen sich zusammen mit dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung für ein würdiges Gedenken an die Gefallen und Vermissten der beiden Weltkriege ein.
Das so genannte Kriegerdenkmal im Umfeld der Festhalle besteht aus zwei Teilementen: die markante Säule mit dem Erzengel Michael für die Gefallen und Vermissten des I. Weltkrieges sowie die Mauer mit den Lebensdaten für die dauerhafte Erinnerung an den II. Weltkrieg. Zu dem würdevollen Gesamteindruck trägt auch die Umfeldgestaltung maßgeblich bei. Die Grundkonzeption wurde bereits im Jahr 1937 entwickelt und umgesetzt. Alleine 600 Buchsträucher wurden seinerzeit gesetzt. Dazu rund 50 weitere Sträucher und zahlreiche Stauden.
Vor sieben Jahren wurde bereits eine neue Treppenanlage diagonal in direkter Sichtbeziehung und Flucht zum Erzengel errichtet. Die Stufen aus gebrochenem Granit ermöglichen im Zusammenspiel mit einem Handlauf einen sicheren Zugang zum Denkmal. Der bisherige Schotterweg wurde zurückgebaut und begrünt. Die beidseitig angeordnete Heckenbepflanzung wurde entfernt. Zudem wurde eine neue Sitzbank installiert. Diese ermöglicht wunderschöne Blickbeziehungen u.a. auf das Städtle und das Donautal sowie den Welschenberg.
In enger Abstimmung mit Stadtarchivar Ludwig Henzler wurde die massive Buchsbepflanzung im Umfeld des Kriegerdenkmals belassen, weil diese historisch belegt war. Der vor rund 15 Jahren in Deutschland eingeschleppte Buchsbaumzünsler, machte die jahrzehntelange Pflege der Buchshecken durch den städtischen Bauhof in kürzester Zeit zu Nichte. Mit Unterstützung des örtlichen Landschaftspflegeunternehmens Baur-Forst, hat der Bauhof die 600 Buchsstöcke gerodet. Stadtgärtner Bernhard Hagen und Stadtarchivar Ludwig Henzler haben zusammen mit der Stadtverwaltung eine Neukonzeption für eine zeitgemäße Gestaltung des Umfeldes des Kriegerdenkmals entwickelt. Den Erzengel Michael sollen zwei Säuleneiben einfassen. Diese werden von weißen Hortensien umrahmt. Direkt unterhalb des Erzengels soll die Heckenreihe wieder neu bepflanzt werden und zwar mit Eiben. Der Aufgang zum Denkmal soll in Zukunft weniger wuchtig wirken. Deshalb wird auf eine zweite Heckenreihe sowie eine umlaufende Einfassung verzichtet. Funkien sind bisher in Teilen bereits dort gepflanzt. Diese sollen die gesamte weitere Fläche einnehmen. Durch diese Konzentration auf wenige verschiedene Pflanzenarten soll dieser Platz des Gedenkens auch möglichst viel Ruhe ausstrahlen. Mitte Oktober wird der städtische Bauhof die Arbeiten aufnehmen, damit bis zum Volkstrauertag am 17. November sich die Gedenkstätte wieder in einem gepflegten und würdigen Zustand präsentiert.
Der Gemeinderat möchte durch die durchgeführten Maßnahmen ein deutliches Zeichen geben, dass das Wachhalten der Erinnerung an die gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege ein zentrales politisches Anliegen ist und bleiben wird.