Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Weihnachten steht vor der Tür und wir nehmen uns Zeit, um innezuhalten und auf das zu Ende gehende Jahr zurückzublicken. Die letzten Monate erwecken bei immer mehr Menschen den Eindruck, dass unsere Welt droht aus den Fugen zu geraten.
Es sind in diesem Jahr viele, die weinen: weinen in der Ukraine und anderen Ländern, weil sich ihr Land im Krieg befindet, weil die Heimat zerbombt wurde, weil sie Angehörige und Freunde vermissen oder verloren haben; weinen, weil ihnen die aktuellen Krisen und Herausforderungen Angst vor der Zukunft machen
Es sind in diesem Jahr viele, die wandern: wandern, weil sie in ihrer Heimat keine Zukunft und kein Überleben mehr sehen; weil Dürre oder Überschwemmungen ihre Lebensgrundlage genommen haben.
Es sind viele, die wachen: wachen, weil sie Sorge und Angst um ihre Angehörigen im Krieg und auf der Flucht haben; wachen, weil sie angesichts einer Vielzahl von Krisen angstvoll in die Zukunft blicken; wachen, weil sie sich Sorgen um unser Land und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft machen.
Ein kleines Kind, geboren in einer kalten Nacht in einem Stall bei Bethlehem, hat in dieser Nacht allen die weinen, wandern und wachen Hoffnung geschenkt. Es waren die einfachen und armen Hirten, welche dem Neugeborenen ihre Aufwartung machten und als Erste diese Wärme und Menschlichkeit der Heiligen Nacht erfahren durften. Wir leben in einem solidarischen Land, in dem die Botschaft der Menschlichkeit des Weihnachtsfestes sogar in unserem Grundgesetz verankert ist: „die Würde des Menschen ist unantastbar“. Dieser Leitsatz ist Grundlage für unseren Wohlstand, für unsere Freiheit sowie für unser gesamtes Zusammenleben in unserem Land und unserer Stadt. Es ist unsere ständige und edle Pflicht für eine menschliche Gesellschaft einzutreten.
Gerade in unserer Stadt gibt es sehr viele Menschen, die unsere kleine Welt in Mühlheim und Stetten ein Stück heller machen. Denken wir an die vielen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich in den Vereinen, Kirchengemeinden, der Nachbarschaftshilfe, im Altenzentrum oder anderen Einrichtungen zum Wohle ihrer Mitmenschen einbringen. Sie alle geben ein starkes Zeichen der Zuversicht in eine gute Zukunft. Sie machen unsere Welt zugleich ein Stück heller und freundlicher.
Wir wünschen Ihnen viel Kraft und jede Menge Optimismus. Wir wünschen Ihnen, dass Sie die Krisen und Sorgen unserer Tage mit viel Lebensfreude und Zuversicht in eine bessere Zukunft überstehen. Wir wünschen Ihnen ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest. Kommen Sie gesund und wohlbehalten in das nächste Jahr.
Ihre
Jörg Kaltenbach Emil Buschle
Bürgermeister Ortsvorsteher