Vor genau einem Jahr sind die Tiefbauarbeiten im Bereich der Schillerstraße und Kitzenbühlstraße zur Anbindung der Lippachtalschule und der Realschule an das Glasfasernetz gestartet. Das Teilprojekt zur Anbindung der Schulen und zur Errichtung des PoP-Gebäudes kostet rund 330.000 Euro. Die Stadt hat im Rahmen des Weiße Fleckenprogramm des Bundes feste Zuschusszusagen in Höhe von insgesamt ca. 297.000 Euro bzw. 90 %. Die Zuschüsse teilen sich auf in 50 % Zuschuss vom Bund, Projektträger ist hier bisher die PWC, und 40 % der Maßnahme werden vom Land Baden-Württemberg finanziert.

Am 01.06.2022 wurde das POP-Gebäude (Point of Presence) als zentrale Infrastruktureinheit für das innerörtliche Glasfasernetz durch die Firma Z.I.S. aus Wackersdorf angeliefert. Zwischenzeitlich wurde der Innenausbau des POP-Gebäudes fertiggestellt, welcher sich leider aufgrund von Lieferschwierigkeiten länger hingezogen hat, als ursprünglich geplant. Die im Rahmen der Tiefbauarbeiten verlegten Leerrohre wurden bereits durch die Firma Kellner Telecom aus Korntal-Münchingen mit Glasfaserkabeln bestückt und im POP-Gebäude angebunden. Damit ist die Herstellung der passiven Komponenten baulich soweit abgeschlossen.

Aktuell gibt es jedoch noch Probleme mit der Anbindung des Backbonenetzes des Landkreises. Hier kam es zu Verzögerungen bei den Spleißarbeiten zur Anbindung des Netzes an das Umspannwerk. Diese sind zwingend notwendig damit die zentrale Datenautobahn, die im Landkreis hergestellt wurde und soweit betriebsbereit ist, nun auch noch an das World Wide Web angebunden wird. Sobald dies erfolgt ist, kann die Firma NetCom als Internet-Betreiber mit dem Einbau der aktiven Technikkomponenten im POP-Gebäude starten. Damit ist dieser voll funktionstüchtig und die Schulen können erfolgreich ans Internet angebunden werden können.

In einem nächsten Ausbauschritt sollen dann die städtischen Gewerbegebiete ebenfalls an das POP-Gebäude angebunden werden. Kurz vor Einreichung unseres Förderantrags wurde am 17.10.2022 seitens des Bundes ein Förderstopp verhängt und keine Förderanträge mehr angenommen, da bereits alle Fördermittel des Bundes für das Jahr 2022 ausgeschöpft worden sind. Für das Jahr 2023 wird es ein neues Förderprogramm geben, dieses ist allerdings noch in der Erstellung. Sobald dieses in Kraft tritt, wird die Verwaltung in Abstimmung mit unserem beratenden Projektpartner cec Ingenieure aus Feldkirchen so schnell als möglich einen Vorschlag an den Gemeinderat erarbeiten, ob und in welchem Umfang ein Ausbau zur Anbindung der Gewerbegebiete unter den neuen Fördervoraussetzungen wirtschaftlich sinnvoll möglich ist.