Dank milder Temperaturen im Spätherbst sowie während eines großen Teils des bisherigen Winters, der frühzeitigen Fertigstellung mehrerer LNG-Terminals und Einsparanstrengungen vieler Akteure, kann fast sicher für den laufenden Winter eine Energiemangellage ausgeschlossen werden. Im Hinblick auf diese erfreulichen Vorzeichen, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag beschlossen den Bad- und Saunabetrieb so schnell als möglich wieder aufzunehmen.

Im Hinblick auf die begrenzte Leistungsfähigkeit des Wärmetauschers sowie den notwendigen Vorlauf, um das Bad vorzubereiten, öffnet das Hallenbad wieder direkt nach den Osterferien am Montag, 17. April. Auch die Sauna wird in dieser Woche wieder öffnen. Für den nächsten Winter wird ein deutlich leistungsfähigerer Wärmetauscher seitens der badenovaWärmeplus bereitstehen. Damit ist sichergestellt, dass Hallenbad, Sporthalle, Realschule und Lippachtalschule auch bei extremen Kälteeinbrüchen wie Mitte Dezember zuverlässig und sicher mit genug Wärmeenergie versorgt werden können. Mit dem aktuellen Wärmetauscher ist dies nicht gewährleistet. Deshalb muss der Ablauf des „Kernwinters“ abgewartet werden, bevor in die Beheizung des Wassers für das Hallenbad eingestiegen werden kann. Alle vier großen Verbraucher sind über eine zentrale Übergabestation verbunden.

Endlich kann unser neuer Badleiter Sascha Weick in einen regulären Badebetrieb einsteigen. Der Meister für Bäderbetriebe hat zum 1. Juli vergangenen Jahres bei der Stadt Mühlheim begonnen. Nach der Revisionspause im Sommer, hat der Gemeinderat schweren Herzens entschieden das Bad und die Sauna aus Energiespargründen vorerst nicht wieder zu öffnen. Die Vorgaben des Bundeswirtschaftministeriums im Hinblick auf die Einsparvorgaben von mindestens 20 % für Wärmenergie waren für alle Kommunen verbindlich. Deshalb war auch die Entscheidung des Gemeinderats nicht populär, aber verantwortungsbewusst und richtig.

In der nächsten Gemeinderatssitzung am 28. Februar wird Badleiter Sascha Weick seine Vorstellungen für den weiteren Betrieb für Bad und Sauna vorstellen. Im Laufe des Jahres wird die Verwaltung eine Vorlage einbringen, unter welchen Voraussetzungen das Hallenbad langfristig solide finanziert werden kann. Es gibt das klare Ziel das Hallenbad als wichtiges Stück Infrastruktur  und Lebensqualität weiter zum Wohle von sehr vielen Menschen aus der Region zu betrieben. Um dies zu ermöglichen, braucht es eine langfristig tragende Entscheidung über die Gegenfinanzierung der damit verbundenen finanziellen Aufwendungen. Aus dem laufenden Haushalt kann das jährliche Defizit von rund 300.000 Euro nicht mehr finanziert werden. Folglich bedarf es zusätzlicher Mittel aus der Grund- und Gewerbesteuer in dieser Höhe als eine Art Sonderumlage für das Hallenbad.