Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Corona –  und leider immer noch kein Ende in Sicht. Die Pandemie hat das Leben weltweit in seinen Grundfesten erschüttert. Weit über 250 Millionen Menschen wurden infiziert, mindestens fünf Millionen haben den Kampf gegen Covid-19 verloren. Wir alle mussten gleich mehrfach in den vergangenen knapp zwei Jahren Lockdowns erleben, mussten uns an eine Maskenpflicht gewöhnen, an die Schließung von Schulen, Kindergärten, ganzen Betriebszweigen oder Sportstätten. Corona ist bis in jedes Detail unseres alltäglichen Lebens vorgedrungen und hat unsere Art zu leben, unsere Freiheit, stark eingeschränkt.

Corona lieferte und liefert genug Stoff für hitzige Debatten. Die Aufgeregtheit in unserer Gesellschaft nimmt insgesamt zu und immer mehr Mitmenschen scheinen immer öfters und immer schneller „an die Decke“ zu gehen. Zudem nimmt die Schärfe der politischen und privaten Debatten zu. Gut ist diese Aufgeregtheit in den meisten Fällen nicht  und auch nicht angebracht. Denn die Aufgeregtheit verhindert das genaue Zuhören, das Verstehen und Verstehenwollen des Arguments, das Nachdenken darüber und den sachlichen Austausch.

Lernen wir alle wieder  mehr zuzuhören, rüsten wir verbal ab und versuchen wir weniger Recht haben zu müssen. Versuchen wir alle weniger in schwarz-weiß zu denken und auch mal gelassen zu bleiben. Entwickeln wir wieder mehr Respekt vor dem anderen –  genauso wie Respekt vor dem jeweils anderen Argument. Das ist das Wesen unserer Demokratie, das zeichnet sie aus –  und das sollten wir pflegen. Im Alltag, in der Familie, mit Freunden, im Ehrenamt und im Beruf.  Es gab bereits vor der Pandemie Risse in unserer Gesellschaft, Probleme und Konflikte, die wir auch weiterhin zu lösen haben. Es wird nicht einfacher, wenn wir uns nun auch noch dauerhaft zu viel von unserer Freiheit und Energie durch ein Virus oder eine gesellschaftliche Spaltung nehmen lassen. Lassen Sie uns diese Pandemie gemeinsam beenden.

Denken wir in diesen Tagen besonders an unsere Mitmenschen, welche in besonderer Weise unter der Pandemie leiden. Ihnen verbunden zu sein und zu bleiben ist praktizierte Nächstenliebe und Solidarität. Denken wir insbesondere auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SKF und deren Familien. Als Stadtgemeinschaft sind wir eine Solidargemeinschaft. Wir fühlen uns  diesen Mitmenschen in besonderer Weise verbunden und zugleich verpflichtet uns gemeinsam für eine langfristige Perspektive unseres SKF-Werks erfolgreich einzusetzen.

Wir wünschen Ihnen ein friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest. Kommen Sie gesund und wohlbehalten in das nächste Jahr.  Versuchen wir gelassener zu werden und bleiben wir zuversichtlich, solidarisch und rücksichtsvoll.

 

Ihre

 

 

Jörg Kaltenbach                           Emil Buschle

Bürgermeister                                  Ortsvorsteher