Ein großer Tag für unsere Feuerwehr und die gesamte Stadt war der 30. April. Seit vergangenen Freitag ist unsere Feuerwehr offiziell in ihrem neuen Magazin. Pandemiebedingt muss vorerst auf einen Festakt und einen Tag der offenen Tür verzichtet werden. Dennoch ist die Freude groß über das gelungene Bauwerk bei allen Beteiligten.
Am 31. März vergangenen Jahres war der Spatenstich für das neue Feuerwehrmagazin. Das Richtfest konnte am 22. Juli gefeiert werden. Insgesamt hat der Gemeinde- und Ortschaftsrat rund 4,27 Millionen Euro zum Wohle der Sicherheit der Menschen in unserer Stadt und unserer Region investiert. An Zuschüssen sind 675.000 Euro seitens des Landes zugesagt. Damit konnte das neue Magazin trotz der erschwerten Coronabedingungen exakt im Kosten- und Zeitplan realisiert werden. Auch Unfälle mussten auf der Baustelle erfreulicherweise nicht verzeichnet werden. Nach der grundlegenden Neuordnung der Wasserversorgung, wird damit ein weiteres unverzichtbares Stück Infrastruktur zukunftsfähig gestaltet.Der Entwurf der Gosheimer Planungsgesellschaft Weber überzeugt durch ein städtebaulich harmonisches, durchdachtes und funktionales Gebäude, welches für die kommenden Jahrzehnte sehr gute Arbeitsbedingungen für unsere Feuerwehrkameradinnen und -kameraden bieten wird.
Auf manches Wünschenswerte musste verzichtet werden, aber alles Notwendige wurde gebaut. Hierzu gehören neben fünf Fahrzeugboxen auch ein ansprechendes Sozialgebäude sowie ein Übungsturm. Die Planung wurde so ausgelegt, dass der für das kommende Jahr angestrebte Neubau einer Rettungswache unter der Regie des Arbeiter- und Samariterbundes auf dem Gelände untergebracht werden kann. Die Planungsmannschaft bestand aus der Planungsgesellschaft Weber aus Gosheim sowie den Fachplanern von den Büros Kaufer + Passer, Breinlinger Ingenieure und TAG Engineering aus Tuttlingen. Diese haben genau so eine hervorragende Arbeit geleistet, wie die über 30 an der Baustelle beteiligten Handwerksunternehmen. Entstanden ist ein funktionales und modernes Gebäude mit hellen, freundlichen und zweckmäßig eingerichteten Räumlichkeiten im Inneren.
Stolz und zufrieden darf die Feuerwehr auf ihr neues Gebäude sein. In diesem Zusammenhang gebührt dem Ausschuss unserer Feuerwehr unter der Federführung von Kommandant Armin Ulrich und seinem Stellvertreter Jan Prior ein großes Dankeschön für den sehr großen zeitlichen Einsatz und die vielen guten Vorschläge für die Planung sowie im Rahmen der baulichen Umsetzung. Über ein Jahr lang haben sich Armin Ulrich und Jan Prior jeden Mittwoch zum Baustellengespräch mit der Bauleitung und der Verwaltung die Zeit genommen und parallel sehr viele feuerwehrinterne Planungsgespräche geleitet.
Leider kann dieser wichtige Anlass derzeit nicht gebührend gefeiert werden. Ein großes Einweihungsfest wird es pandemiebedingt in diesem Jahr nicht geben können. Dieses sowie ein Tag der offenen Tür ist für das kommende Jahr geplant. Es wird, je nach Entwicklung des Infektionsgeschehens, in Abstimmung mit unserer Feuerwehr lediglich eine kleine, bescheidene offizielle Gebäudeübergabe im Laufe des Jahres geben. Am vergangenen Freitag konnte Bürgermeister Jörg Kaltenbach lediglich als Einzelperson im Namen von Ortsvorsteher Emil Buschle sowie des Gemeinde- und Ortschaftsrates der Führungsspitze unserer Wehr die Wertschätzung und guten Wünsche überbringen. Mögen alle Feuerwehrleute stets wohlbehalten von ihren Einsätzen zurückkehren.
Natürlich war mit der letzten Dienstfahrt vom alten Magazin aus auch Wehmut verbunden, da viele schöne Erinnerungen an die bisherigen Magazine in der Beuroner Straße und dem Stettener Bürgerhaus verbunden gewesen sind. In erster überwiegt die Freude über das neue, gemeinsame Magazin. Exakt auf den Tag genau vier Jahre nach dem Zusammengehen zu einer gemeinsamen Feuerwehr Mühlheim & Stetten an der Donau, stellt das neue Magazin das stärkste Symbol dieser gelungenen Fusion auf Augenhöhe dar. In diesen schwierigen Zeiten, ist der gelungene Neubau des Feuerwehrmagazins zugleich auch ein starkes Symbol, dass weiterhin unter der Federführung des Gemeinde- und Ortschaftsrates ganz konkret und ohne Stillstand an einer vielversprechenden Zukunft unserer schönen Stadt gearbeitet wird.