Die Beratung findet in der Gemeinderatssitzung am 18. Mai statt

Im kommenden Jahr soll die Fassade des über 600 Jahre alten Rathauses saniert werden.  Die Eckpfeiler des von Verbandsbaumeister Aldo Menean und seinem Mitarbeiter  Gottlieb Riedinger ausgearbeiteten Sanierungskonzepts  hat der Gemeinderat im September vergangenen Jahres beschlossen. Bereits im Vorfeld dieser öffentlichen Beratung, hat die Bürgerschaft erfreulicherweise viele Rückmeldungen gegeben, wie sie die Erdgeschosssituation der Säulenhalle wahrnehmen und zukünftig gestalten möchte. Am Ende des intensiven Austausches sprachen sich sowohl der Heimatverein, als auch Stadtarchivar Ludwig Henzler, Verbandsbaumeister Aldo Menean und der Gemeinderat für eine weitgehend oder sogar ganz offene Gestaltung des Rathauserdgeschosses aus. Bevor endgültig über die zukünftige bauliche Gestaltung entschieden werden sollte, wurde seinerzeit Verbandsbaumeister Aldo Menean beauftragt einen Bemusterungstermin zu organisieren.

Dieser wurde jetzt ermöglicht. Ein wichtiger Aspekt neben der Optik ist auch die Gewährleistung des Fallschutzes. In Teilen des durch die Ballustrade eingefassten Bereichs, ist dieser auf Grund einer Fallhöhe von mehr als 1m durch bauliche Maßnahmen zu gewährleisten. Dies gilt insbesondere in Richtung des stadteigenen Gebäudes Hauptstraße 18. Die Firma Höpfl & Harfmann hat in den vergangenen Wochen ein Muster der möglichen zukünftigen Gestaltung eines Fallschutzelements installiert.  Auf der Basis der Rückmeldungen aus der Bevölkerung sowie einem Beratungstermin des Gemeinderats mit dem Verbandsbauamt, Stadtarchivar Ludwig Henzler und dem Vorstand des Heimatvereins, ergab sich eine klare Präferenz für eine zukünftig weitgehend offene Gestaltung der Säulenhalle. Der Fallschutz soll  in Form einer zurückhaltenden Glaskonstruktion möglichst ohne Handlauf erfolgen. In Richtung Gebäude Hauptstraße 14 bzw. Rathausbrunnen könnte vollständig auf eine Balustrade bzw. einen Fallschutz verzichtet werden. Generell soll durchgängig auf Schweller in der gesamten Säulenhalle möglichst verzichtet und die tragenden Pfosten verlängert werden.

Mit dem Verzicht auf eine Balustrade in der aktuell mächtigen Form sowie auf die Schweller, würde das Rathaus wieder das Erscheinungsbild vor der grundlegenden Sanierung in den 1930´ger Jahren erhalten. Erst in diesem Zusammenhang wurde die Balustrade zwischen den mächtigen Eichensäulen eingefügt. In den Jahren von 1416 bis 1936 war über 500 Jahre lang die Säulenhalle offen gestaltet

 

Foto: Rathaus von 1910 aus dem Stadtarchiv

Verbandsbaumeister Aldo Menean schlägt zudem vor die über 50 Jahre alten Fenster im Rathaus zu erneuern. Gleiches gilt für das große Glaselement im Eingangsbereich. Hierdurch könnten erhebliche energetische Verbesserungen erzielt werden. Das Verbandsbauamt wurde vom Gemeinderat beauftragt die Planung zu forcieren und Kosten zu erheben. Auf dieser Basis wird sich das Gremium entscheiden. Die Beratung ist für die Sitzung am 18. Mai vorgesehen.